Das Disagio ist ein Begriff, der sich auf einen Abschlag vom Nennwert eines Darlehens bezieht und im Rahmen von Bausparverträgen relevant ist. Wenn ein Darlehen ausgezahlt wird, kann vereinbart werden, dass ein Disagio erhoben wird. Das Disagio wird in der Regel als Prozentsatz angegeben und mindert den Betrag, der dem Darlehensnehmer tatsächlich ausgezahlt wird.
Beim Bausparen kann ein Disagio beispielsweise dazu verwendet werden, um die Darlehenszinsen zu reduzieren. Ein typisches Beispiel wäre ein Disagio von 1% bei einem Darlehen über 100.000 Euro. In diesem Fall würde dem Darlehensnehmer nur ein Betrag von 99.000 Euro ausgezahlt werden. Der Darlehensnehmer muss jedoch den vollen Nennwert von 100.000 Euro zurückzahlen und entsprechend verzinsen.
Das Disagio hat Auswirkungen auf die Gesamtkosten des Darlehens. Es dient dazu, die Zinsbelastung über die Laufzeit des Darlehens zu verringern, indem ein Teil des Darlehensbetrags vorab vom Darlehensnehmer bezahlt wird. Je höher das Disagio ist, desto niedriger sind normalerweise die Darlehenszinsen, die der Darlehensnehmer während der Laufzeit des Darlehens zahlen muss.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Disagio zusätzlich zu den eigentlichen Darlehenszinsen und anderen Kosten des Darlehens kommt. Es sollte sorgfältig abgewogen werden, ob ein Disagio im individuellen Fall sinnvoll ist und welche Auswirkungen es auf die finanzielle Belastung und die Gesamtkosten des Darlehens hat.